ALLDRA DOMM
- Erscheinungsjahr: 2011
„GENIESTREICH. Ein neues Album von Alldra hat etwas vom Halley’schen Kometen – es taucht alle paar Jahre auf, man weiß schon vorher irgendwie, was einen erwartet und dennoch tut sich beim Abspielen der Scheibe eine ganz neue Welt auf. “Domm”, das vierte Werk von Alldra, bestätigt diese These aufs Neue. Zwölf Songperlen, geprägt von stilistischer Vielfalt; setzen sich in den Gehörgängen fest – ein Album mit Mehrwert!“
Felix Holzer, VN
Die vier Herren mit strengem Dialekt und lässiger Musik haben ihre Anzüge aus der Reinigung geholt. Die Haare sind geölt, die Hemden gestärkt und im Keller steht eine Palette mit der Aufschrift ALLDRA ⦁ DOMM.
Das neue Album ziert ein brauner Kunstlederbürosessel aus der Kuranstalt Schruns. Im Sandrell Haus in Tschagguns wurden bei Enzian und Gallo Pinto 12 Stücke eingespielt. Untermalt von Cumbia über Skiffle, Rock und Wienerlied wird das Publikum abholt wo es ist und hingebracht wo es nie sein wollte.
Die Musik hört sich an wie die Tonspur zu einem dänischen Film: Gute Ratschläge, schlechte Nachbarn, eine aufwühlende Erinnerung, ein romantischer Spaziergang am See, ein Heimatdichter der den Teufel heraufbeschwört, ein Affäre mit unvorhergesehenem Ausgang, ein Foto aus einem Schmierblatt, ein Abend unter Wienern, ein Bauträger mit Hintergedanken und eine Melodie zum Selbstzweck; die scheinbar losen Szene fügen sich zu einem scharf umrissenen Stimmungsbild zusammen, eingebettet in überschwängliche, überraschende und eingängige Melodien.
DOMM ist Gitarre ohne Lagerfeuer, Cajon ohne Weltmusik, Bass ohne Bogen und Akkordeon ohne Lederhose.
um was as goht
ma sött
dr teifl
napoleons hus
melodie
mir passt nüt
fürs und zruck
wianawald
schwarzes kload
summer
alls goht da bach abe
ohne mi
ALLDRA UMMANAND
- Erscheinungsjahr: 2006
„…Alldra, eine Formation die 1995 als Vorgruppe der “Köhlmeier Bilgeri Tournee” in Vorarlberg für Aufsehen sorgte, veröffentlicht nach 6 Jahren wieder ein Album. Die Pause hat sich bezahlt gemacht, die Musik hat sich erstaunlich entwickelt. Zum reizvollen Vorarlberger Dialekt gesellt sich eine akustische Instrumentierung, die vom Akkordeon geleitet für ein ländlich modernes Klangbild sorgt, das aber keinstenfalls provinziell klingt. Der Dialekt ist für ganz Österreich gut verständlich und die Musik großartig und spürbar mit sehr viel Freude gespielt und aufgenommen. Das Mastern heißt bei ihnen “Meistern” und ist kein Akt der Übertreibung.
Ein äußerst empfehlenswertes Album, das für Abwechslung in den Hörgewohnheiten sorgt.“
Nach „furt“ (1998), „zruck“ (2001) und Reisen in fremde Länder sind ALLDRA jetzt in Vorarlberg „ummanand“. Aus dem Trio ist ein Quartett geworden – mit Cello am Bass ist der Klang voller, und es gibt mehr ALLDRA denn je.
Die Arrangements sind einfach und doch ausgeklügelt. Die Titel auf „ummanand“ bergen Überraschungen, die nicht gleich beim ersten Hören auffallen.
Gitarre, Cajon, Akkordeon und Cello am Bass – mit dieser Ausrüstung, Rock, Pop, Walzer und allseitigem Gesang im Dialekt geht die musikalische Reise von Russland über den Pfänderstock bis nach Costa Rica.
Mal sanft, mal hart setzt sich ALLDRA mit den großen und kleinen Themen des Lebens auseinander. Der Bogen spannt sich von der mit Nachdruck vorgetragenen Aufforderung „Kumm mir rennan alle gegs a Wand!“ bis hin zur melancholischen Feststellung, dass eine Hinrichtung immer noch besser sei als „5 Primizza“. „Übr dia Berg“ wirft einen sehnsüchtigen Blick über den Tellerrand Vorarlbergs und der Reggae „Jannersee“ beschwört die Geschichte eines Baggersees und die Sommergefühle. Mit „Mi Gwehr“ lassen sich Alltagsaggressionen abreagieren, ohne unangenehm aufzufallen. Und die Frage wohin der „Himmel“ verschwunden ist, lässt sich im Liegestuhl mit elektronischen Loops beantworten.
ALLDRA ZRUCK
Die CD wurde zur Gänze im eigenen Projektstudio eingespielt, so mussten ein Gartenhaus in Stockerau bei Wien, ein Andachtsraum in Bregenz und Dachboden in Wolfurt kurzfristig adaptiert werden.
Eine Vielzahl von Gastmusikern sorgen für die musikalsische Vielfalt. Alte Bekannte wie Robin
Gillard (Schlagzeug) und Martin Weismayr (Elektrobass) begleiten die Aufnahmen ebenso wie Musikanten der volkstümlichen Sparte (Wälderecho). Daniel und Paul Amann (schaffa&bätta) sampeln fette Loops, Johannes Bannmüller und Kathi Ralser an Fiedel und Cello geben der CD ihre persönliche Anstrich.
Der Heimatdichter Othmar Mennel kommt in seinem Debüt als Raper in `mir vorderweidler` ebenso zu Ehren wie der Schriftsteller und Erzähler Michael Köhlmeier in seiner Ballade um den Bregenzer Bahnhof.
ALLDRA FURT
„…Was soll ich dazu sagen?
Alldra wäre keiner Erwähnung wert, wenn die Band nicht zufällig aus dem Ländle käme. Erbärmlich was heute alles auf CD gepreßt wird. Dialektgewäsch, folkiges Breierlei, Quetschentrauer. Da hilft nur abschalten oder noch besser gar nicht anhören.“
Neue Vorarlberger Tageszeitung, Jänner 1998
„…Rock, Pop, Folkelemente und Dialekt sind nicht einander auszuschließen – im Gegenteil: Sie sind so wirkungsvoll eingesetzt, dass Alldra zuhause seit Jahren als Kultband gilt, in Wien als bestgehüteter Geheimtipp.“
Matti Goldschmidt
FOLKER
Das Magazin für Folk und Weltmusik; Nr.6; 2001; S.6
grüaß di gott
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